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Der Rat der Stadt Schilda unverdrossen

sinnt bereits wieder auf neue Possen.

Wie hat man die alten Zeiten genossen, 

als den Bürgern der Zugang zum Rat war verschlossen. 
 
Diesen Zugang muss man ihm verwehren. 
Jede Gruppe soll bei der Wahl 2,5% überqueren. 
Doch die Gemeindeordnung dem entgegen steht. 
Demokratie ist nicht so leicht, wie ihr seht. 
 
Die Sprechstunde für Bürger will man streichen. 
Das lässt sich heimlich nicht erreichen. 
Irgendein Vogel saß oben im Baum
und sang es heraus, man glaubt es kaum. 
 
Das Haushaltsloch stopfen will nicht recht gelingen. 
Man muss den Bürger zum Zahlen zwingen. 
Er kann es nicht zahlen? Strafe muss sein. 
So holen wir doppelt Gelder herein. 
 
Du fragst mich ob das jemand ruiniert?
Verrat mir mal einen, den das interessiert! 
Dagegen ist schon mal ein Urteil gefallen? 
Ich hör schon der Bürger Sektkorken knallen. 
 
"Herr Bürgermeister, ich hab eine Rechnung entdeckt. 
Ganz hinten im Archiv war sie versteckt.
Die Hopfengasse, erbaut zu Urgroßväterchens Zeit, 
wurde nicht abgerechnet, und zwar bis heut."
 
"Das bringt uns Gelder ein zuhauf. 
Außerdem kommen satt Zinsen darauf. 
Was ist denn das, da wohnt ein Mann,
den ich richtig gut leiden kann. 
Aber auf den Einen kommt es nicht so an."
 
Im Bürger erhebt sich Wiederspruchsgeist. 
Man stellt dem Stadtrat Fragen ganz dreist.
 
Es stehen noch lang keine Wahlen an.
Können die nicht das Maul halten? Mann!
Jetzt muss man sie melken, so lang es noch geht.
Solange noch nicht der Wahlkampf ansteht. 
 
Bis dahin ist hoffentlich alles gelungen. 
Dann werden Loblieder auf uns gesungen. 
Der Mensch ist so blöde, dass schnell er vergisst, 
Wer sein Ruin gewesen ist.
 
Wenn sich der Stadtrat da mal nicht irrt.
Manch ein Geist ist nicht so verwirrt. 
Der wird beobachten und Gedichte schreiben, 
die hoffentlich in Erinnerung bleiben.
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